Offener Unterricht kann als ein bestimmter Lernstil verstanden werden, der die Flexibilität des Raums nutzt, Wissen aus verschiedenen Bereichen integriert, die Auswahl der Aktivitäten durch die Schüler fördert und eine Vielfalt an verschiedenen Lernmaterialien bietet. Der offene Unterricht konzentriert sich auf „Lernen mit allen Sinnen“ und „Lernen durch Handeln“.
Was genau ist ein Freiarbeitsraum und warum ist er so wichtig?
Heutzutage sind Schulen nicht nur im pädagogischen, sondern auch im architektonischen Sinne offen. Die traditionelle Anordnung der Tische im Klassenzimmer verschwindet langsam, stattdessen wird es als Platz zur Zusammenarbeit immer beliebter. Die Räume sind mit Bücherregalen, Spielbereichen sowie Gesprächs- und Forscherecken ausgestattet. Es gibt Sofas oder Sessel im Flur, Spielbretter auf dem Boden und Graffiti oder Schülerarbeiten an den Wänden. Eine solche Schulgestaltung verbessert nicht nur die Kommunikation und die Zusammenarbeit, sondern hilft oft auch dabei, neue enge Beziehungen zwischen Schülern und Lehrern sowie Schülern untereinander aufzubauen. Ein Freiarbeitsraum ermuntert zweifellos zu verschiedenen Aktivitäten, ist ein Ort kreativer Gruppenarbeit oder um sich zu treffen.
Die unbestreitbaren Vorteile von Freiarbeitsräumen sind:
- bessere Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern sowie zwischen Schülern untereinander
- mehr Möglichkeiten zum Austausch von Wissen und Erfahrungen
- in den Hintergrund tretende Bedeutung der Hierarchie in der Schule
- Demokratisierung des Unterrichts
- bessere Arbeitskontrolle
- Lernen durch Experimentieren
- erhöhte Sichtbarkeit und Zugänglichkeit der Lehrkräfte
- größeres Interesse der Schüler am Unterricht
Wie sollte der schulische Freiarbeitsraum ausgestattet sein?
Für ein effektives Lernen sollten die Lernmaterialien frei zugänglich und die Räume offen gestaltet sein. In den Räumen sollten sich geeignete Schulmöbel befinden, die mit den darauf sichtbar und zugänglich präsentierten Arbeitsmaterialien die Aufmerksamkeit der Schüler auf sich ziehen und das Lernen durch Experimentieren erleichtern. Das experimentelle Lernen ist gerade in der Kindheit sehr wichtig, daher ist es von großer Bedeutung, es auch in der Schule zu fördern. Schulmöbel, die sich hierfür besonders eignen, sind beispielsweise mobile Forscherecken, weil sie forschend-entdeckendes Lernen im Klassenzimmer begünstigen. Es ist sehr wichtig, die Forscherecke mit spannenden Alltags-Gegenständen zu füllen. Die Kreativität und das Lernen werden zum Beispiel durch Experimente mit Magneten, Technik, Mechanik und Elektrik gefördert. Aus diesem Grund werden Magnetscheiben und Magnetspiel-Sets, Elektronikbausätze, Experimentiersets, die die Schüler beispielsweise über erneuerbare Energien, Luft, Windenergie, Stromkreise usw. informieren, empfohlen. Dank solcher Gegenstände sind Kinder selber aktiv und lernen mehr, als wenn man ihnen alle Antworten nur über Bücher vorgibt. Die Kinder müssen beobachten und ertasten. Bei einem forschend-entdeckenden Lernen geht es vor allem darum, dass die Kinder selber Fragen stellen. Eine solche Schulausstattung wird daher die Neugier der Kinder wecken.