Bildung sollte sich immer an die Möglichkeiten der Kinder und ihre individuellen Bedürfnisse anpassen. Dabei geht es darum, Räume zu schaffen und Lernkonzepte umzusetzen, die das Erreichen individueller Bildungsziele ermöglichen und so das Potential der Kinder stärken.
Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen
Alle Schüler und Schülerinnen haben aufgrund spezifischer Entwicklungsverläufe besondere Stärken und Schwächen, deshalb benötigen sie eine individuelle Unterstützung und differenzierte Lehrmethoden. Die wichtigste Aufgabe der Lehrkraft ist daher, die Schüler und Schülerinnen genau zu beobachten, um herauszufinden, was sie angesichts ihres Entwicklungsstandes brauchen und wie sie dieses Wissen und diese Fertigkeiten erwerben können. Einen wichtigen Beitrag zur Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen ist die Montessori-Pädagogik, deren Förderkonzept der Gedanke zugrunde liegt, dass jedes Kind ein großes Potential mitbringt. Die Aufgabe der Lehrkraft ist es, den Rahmen zu setzen, in dem die Schüler und Schülerinnen ihre Fähigkeiten entfalten und sich weiter entwickeln können.
Die Förderung soll daher an den Stärken ansetzen, nicht an den Schwächen. Grundprinzipien einer solchen Förderung sind:
- Die Schülerinnen und Schüler finden ihre eigene Lerngeschwindigkeit und ihren eigenen Lernrhythmus.
- Der Unterricht ermöglicht allen Kindern, ihre individuellen Fähigkeiten einzubringen.
- Im Klassenzimmer werden verschiedene Lehrmethoden und Lehrmaterialien verwendet: von Bewegung und Spiel über Werken und Material zum kreativen Gestalten bis zu Naturwissenschaften usw.
- Der Raum ist so gestaltet, dass das Kind tätig sein kann.
- Den Kindern wird Raum und Zeit gegeben, sich selbst und ihre Bedürfnisse wahrzunehmen.
- Das Wichtigste sind die Bedürfnisse des Kindes.
Magischer Teppich – Lernen durch Spaß und Bewegung
Bei der Förderung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen kommt dem interaktiven Unterricht eine besondere Rolle zu. Interaktives Lernen ist praxisnah und modern und ersetzt mehr und mehr den traditionellen Frontalunterricht, bei dem Lehrkräfte Vorträge halten und Schüler Notizen machen. Interaktiver Unterricht ermöglicht es, Kinder einfacher zu erreichen, weil das Gelernte besser im Gedächtnis haften bleibt. Wenn Kinder im Unterricht spielen und sich viel bewegen, werden die motorischen Zentren ihres Gehirns aktiviert, die auch für die Speicherung von Informationen verantwortlich sind.
Moderne Computertechnik kann hier einen großen Beitrag leisten. Wie beispielsweise der „Magische Teppich“ – ein System aus Bewegungssensoren, Beamer und Computer, das eine interaktive Spielfläche auf den Boden des Klassenzimmers projiziert. Diese kann nicht nur zum Lernen, sondern auch zum Spielen verwendet werden. So wird Lernen durch Bewegung ganz einfach in den Unterrichtsalltag integriert. Neben der Förderung der Lernprozesse hat der magische Teppich auch viele andere wichtige Vorteile für die kindliche Entwicklung wie die Verbesserung der körperlichen Verfassung der Kinder.