Durch die fortschreitende Digitalisierung der heutigen Welt wächst die Bedeutung der MINT-Fächer. Digitale Geräte in Verbindung mit verschiedensten Anwendungen bestimmen zu einem gewissen Teil unser tägliches Leben. Deshalb fällt den Schulen eine besondere Rolle zur Förderung der MINT-Kompetenzen zu. Dabei eröffnen sich gerade im MINT-Bereich vielseitige berufliche und persönliche Chancen für junge Menschen. Unternehmen suchen heute händeringend nach jungen MINT-Talenten. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren nochmals verstärken und es werden neue Jobs im MINT-Bereich entstehen. Daher muss die Schule die MINT-Fächer möglichst praxisorientiert und spannend gestalten.
Was sind eigentlich die MINT-Fächer und wie kann fächerübergreifender Unterricht in diesen gelingen?
„MINT-Fächer“ ist eine zusammenfassende Bezeichnung für Unterrichtsfächer, die sich aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zusammensetzen. Gerade die Zusammenhänge zwischen Mathematik, Technik, Physik und anderen MINT-Modulen machen einen fächerübergreifenden Unterricht möglich. Dabei sollte im Vordergrund stets die praktische Anwendung von Wissen stehen. Dank speziell für den Unterricht entwickelter Materialien lässt sich anhand kleiner Projekte der Praxisbezug von Mathematik und Naturwissenschaften darstellen. Die frühzeitige und kontinuierliche Förderung in diesen Lernbereichen trägt entscheidend zur Entfaltung eines positiven naturwissenschaftsbezogenen Selbstkonzepts sowie einer positiven Einstellung gegenüber diesen Fächern bei. Beides sind Voraussetzungen für die Bereitschaft, sich während und nach der Schulzeit mit naturwissenschaftlichen und technischen Sachverhalten auseinanderzusetzen. Daher ist es wichtig, die Kinder bereits früh an Themen heranzuführen, die sie mit ihrer naturwissenschaftlich-technisch geprägten Umwelt vertraut machen.
Aus Alltagserfahrungen und der direkten Auseinandersetzung mit ihrer Lebenswelt entwickeln Kinder bereits früh erste Vorstellungen von naturwissenschaftlichen Phänomenen und Zusammenhängen. Diese Vorerfahrungen und vor allem die Neugier der Kinder gilt es aufzugreifen, zu bestärken und weiterzuentwickeln. Von großer Relevanz für die Bildungsprozesse sind nicht nur die fachlichen Zusammenhänge, sondern auch die Denk- und Arbeitsweisen, die es Kindern ermöglichen, sich die Welt zu erschließen.
Kinder zeigen sich heutzutage sehr interessiert, wenn es um die Nutzung digitaler Produkte geht, ganz gleich in welcher Klassenstufe sie sich befinden. Zudem hat MINT auch eine besondere Bedeutung für das spätere Berufsleben.
In diesem Bereich haben MINT- Kenntnisse einen großen Stellenwert, jedoch erfordern Sie ständige Übung. Aus diesem Grund sollten Lehrkräfte auf die Motivationskrisen der Schüler proaktiv reagieren.
Der spannende Weg vom Unverständnis bis zur Faszination
Lehrkräfte können die unterschiedlichsten Ideen umsetzen, um Schüler davon zu überzeugen, dass MINT-Fächer nicht kompliziert sein müssen. Der Bereich, den wir in diesem Beitrag ergründen, gestaltet sich angenehmer, wenn man interessante und praktische Projekte arrangiert.
Aus pädagogischer Sicht ist das Lernen durch Handeln ein wesentlicher Bildungsansatz. Wissenschaftlich ist diese Feststellung gut belegt. Deswegen ist es wichtig, diesen Weg auch in einem klassischen Projekt, wie beispielsweise dem Bau eines Roboters, umzusetzen.
Wie kann dies gelingen? Ist der Bau eines Roboters nach Anleitung nicht eine recht einseitige und auch eintönige Angelegenheit? Im Gegenteil! Die vielfältigen Aufgaben, die so ein Projekt mit sich bringt, gestalten die Lernerfahrung abwechslungsreich. Zunächst lässt sich natürlich eine Verbindung zu mathematischen und Informatik-Themen herstellen, wie z.B. die Eigenschaften von geometrischen Körpern oder der Bezug einer Anleitung zum algorithmischen Vorgehen – ein subtiler Einstieg ins Programmieren. Ebenso aber kann man diese Aufgabe als einen Anreiz zur Diskussion während des Deutsch- und Ethikunterrichts betrachten. Hier können Schülerinnen und Schüler ihre Meinung präsentieren, argumentieren und durch Empathie und Sprachsensibilität zur Kompromissfindung gelangen.
Für solche und andere MINT-typische kreative Szenarien stehen diverse Apps zur Verfügung, die mit aufbereiteten didaktischen Lösungen den Unterricht bereichern. Sie fördern die Vorstellungskraft der Schülerinnen und Schüler und sorgen für anhaltende Begeisterung beim Lernen.